»TINYA: Musik und Leben in Peru. Teil I: Musikszene Lima«
Eine Sendung von Helen Hahmann.
[Sendung nur auf Anfrage erhältlich]
Peru verfügt über eine schier unüberschaubare musikalische Vielfalt. Hierzulande können wir aber oft nur für europäische Ohren zurechtgestutzte Flöten- und Harfenmusik hören, die womöglich von Straßenmusikern in bunten Bommelmützen, Ponchos und Lamawollsocken gespielt wird.
Die Sendereihe TINYA stellt in drei Teilen dir Musiklandschaft des südamerikanischen Landes vor. Los geht es mit einem Ausflug in die Musikszene der Hauptstadt Lima. Dort ist das Angebot an Bands reichhaltig. Sie vermischen Latin, Rock oder Jazz mit landestypischen Musikstilen und Instrumenten. Neben progressivem Rock der legendären Band Frágil, werden u.a. auch der Liedermacher Omar Camino, die Nachwuchsmusikerin Leslie Patten, Latinjazz von José Luis Madueño und die percussionlastigen Stücke von Manongo Mujica zu hören sein.
Von vielen Künstlern nicht unbeachtet bleiben die Diskrepanzen, denen sich Peru ausgesetzt sieht. Die erdrückende Realität, mit der die Hauptstadtbewohner tagtäglich konfrontiert sind, holt auch sie immer wieder ein. Die Sehnsucht vieler Peruaner noch sozialer Gerechtigkeit, Stabilität und materieller Sicherheit ist groß.
Die Sendung basiert auf persönlichen Erfahrungen und Sichtweisen, die während eines sechsmonatigen Aufenthalts in Peru gesammelt wurden. Sie versucht eine Vorstellung vom Leben in dem so weit entfernten Land zu vermitteln.
Der Name der Sendung stammt aus dem Quechua, der Sprache der indigenen Bevölkerung des Andenhochlandes. TINYA bezeichnet eine kleine Rahmentrommel, die zumeist von Frauen in zeremoniellen und festlichen Kontexten gespielt wird. Sie gibt den Rhythmus vieler traditioneller andiner Tänze vor und soll auch Taktgeber für dieses buntgemischte „Tänzchen“ durch die Musiklandschaft Perus sein.
Gesendet am 17. September 2005 auf Radio Corax.